Gesammelt seit 2018
Prähistorischer Dorfbrunnen
Auszug aus "Bertschikon - Ein Dorf im Wandel der Zeit, Seite 6"Der grosse Stein mitten auf dem Dorfplatz in Bertschikon ist heute ein schöner Brunnen. Ursprünglich hatte er jedoch eine ganz andere Funktion. Es handelt sich um einen Stein mit vier Schalen von 10, 18, 20 und 25 Zentimeter Durchmesser, die von Menschen angefertigt worden sind. Wann sie das getan haben, lässt sich jedoch nicht sicher bestimmen. Vermutlich stammt der Schalenstein aus der Bronzezeit (2200 - 800 v. Chr.). Diese Annahme ist wahrscheinlich richtig, da andernorts ähnliche Steine gefunden wurden, die sich eindeutig in dieser Epoche verorten lassen. Ein zweiter Schalenstein, der in Bertschikon gefunden wurde, ist leider verschollen. Im 19. Jahrhundert ist er zur Wasserkirche in Zürich, später vor das Landesmuseum verlegt worden. Dann verliert sich seine Spur. Dieser Stein soll über 44 Schalen verfügt haben - er war also viel prächtiger als das zum Dorfbrunnen umfunktionierte Exemplar. Welche Zwecke Schalensteine in prähistorischer Zeit haben, ist nicht genau bekannt. Häufig wird ihnen eine mystisch-kultische Funktion zugeordnet.
Neue Pumpensteuerung
Juli 2018Unsere Pumpensteuerung im Grundwasser Pumpenhaus an der Männetsrietstrasse ist in die Jahre gekommen.
Seit dem Jahr 2013 beobachten wir, dass unsere Steuerung nicht immer das macht was sie sollte. Wir nahmen mit der Firma rittmeyer Kontakt auf und liessen eine Expertise vor Ort machen. Anhand der Expertise wurde uns schnell klar, dass Elektrokomponenten aus den 70er und 80er Jahren nicht mehr beschaffbar sind. Somit kam nur eine Totalerneuerung in Frage. Die Firma rittmeyer erstellte uns eine Offerte. Wir informierten unsere Genossenschafter erstmals an der GV 2013 darüber und nahmen den Betrag in unserem Budget auf.
Im Herbst 2017 häuften sich die Störungen und wir entschieden, die Sanierung in Auftrag zu geben.
Im Juli 2018 war es dann soweit und die Firma rittmeyer konnte den neuen Steuerungsschrank montieren.
Wir sind nun auf dem neusten Stand der Technik, was uns für die kommenden Jahre Sicherheit gibt, Ihnen weiterhin unser gutes Grundwasser liefern zu können.
Alte Pumpensteuerung
Neue Pumpensteuerung
Neue Pumpe
21. November 2021Unsere Grundwasserpumpe, aus dem Jahre 1993, ist in letzter Zeit öfters ausgestiegen und die Lauflager waren ausgeleiert, deshalb haben wir sie durch die Firma Lechner ersetzen lassen. Am 21. November 2021 wurde die neue Pumpe erfolgreich in Betrieb genommen.
Alte Pumpe
Jahrgang: 1993
Motor
Hersteller: BBC Brown Boveri
Leistung: 15kW
Umdrehungen: 2880 /min
Pumpe
Hersteller: Sulzer
Förderleistung: 36m3/h
Förderhöhe: 76m
Neue Pumpe
Jahrgang: 2021
Motor
Hersteller: SAER
Leistung: 15kW
Umdrehungen: 2959 /min
Pumpe
Hersteller: SAER
Förderleistung: 36m3/h
Förderhöhe: 76m
Begehung Grundwasser-Probebohrung Weierholz
15. Dezember 2021Unsere heutige Grundwasserfassung im Männetsriet befindet sich mitten im Siedlungsgebiet, was gemäss aktuellen Vorschriften nicht mehr zulässig ist. Die Konzession, damit wir an dem Standort Grundwasser beziehen dürfen, läuft im Jahre 2035 aus und wird vom AWEL (Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft) nicht mehr verlängert.
Das AWEL hat deshalb die Firma Geotest beauftragt, die Grundwassersituation im Gebiet Gossau/Bertschikon zu erkunden und einen geeigneten Standort für eine neue Grundwasserfassung zu suchen. In dem Zusammenhang werden Ende 2021/Anfangs 2022 verschiedene Probebohrungen durchgeführt und die erste Probebohrung im Weierholz durften wir am 15. Dezember 2021 unter fachkundiger Begleitung begehen.
Das 53m tiefe Bohrloch hat zuoberst einen Durchmesser von 33cm, zuunterst 15cm. Pro Tag konnte, je nach Beschaffenheit, zwischen 3m und 10m gebohrt werden. Für die Grundwasserfassung interessant ist vor allem der sogenannte Aathal-Schotter. Dabei handelt es sich um eine Schicht aus Gletscher-Geröll, aus den verschiedenen Eiszeiten, die am Ort der Probebohrung eine Dicke von ca. 17m aufweist. Dieser Aathal-Schotter ist gut durchlässig, so dass das Grundwasser sehr gut fliessen kann.
Zuunterst endet das Bohrloch in einer etwa 50'000 - 200'000 Jahre alten Schicht aus Sand und Lehm, einem ehemaligen Seegrund.
Während den Bohrarbeiten wurden im Aathal-Schotter-Bereich Filter-Rohre eingebaut und am Tag der Begehung das erste Wasser zur Entschlackung aus dem Bohrloch gepumpt. Als nächstes werden verschiedene Messungen zur Strömung, Qualität, etc. durchgeführt.